2. Versuch: Fasching auf der Sesvenna Hütte (2.258 m)

21. bis 24.2.2009

 

 

Wie immer: Früher aufstehen als wochentags aber macht man das nicht gerne wenn man weiß, dass man vier Tage Skitoren gehen darf? Nach langer Anfahrt geht’s endlich von Schlinig (1.738 m) los. Dieses Mal kann man sogar erkennen, dass das Gebiet eine grandiose Landschaft bietet.

 

Aufstieg zur Sesvennahütte

 

Vor einigen Jahren hatten wir nur Schneeflocken und Nebel zu sehen bekommen. Nach langer Hüttenrast rafften wir uns doch noch mal auf und bestiegen den Schadler (2.948 m).

 

Sesvennahütte 2264m

 

 Die Pulverschneeabfahrt entschädigte für eisigen Wind am Gipfel. Pulverschnee?

 

Abfahrt vom Schadler 2948m

 

Kaum zu glauben, da es die letzten Wochen auf der Alpensüdseite kaum mehr geschneit hatte. Auf der Alpennordseite ist nun vermutlich Lawinenstufe 4, da es in den letzten Tagen ordentlich geschneit hatte.

 

Gut gestärkt nach einem ausgiebigen Frühstück stiegen wir über den Schlinigpass zur Rasaßspitze (2.941 m) auf. Vom Skidepot waren es nur noch ein paar Meter bis zum Gipfel.

 

Rasassspitze 2941m

 

Aber auch hier verhinderte der eiskalte Wind eine Gipfelrast; diese wurde auf der warmen Hütte nachgeholt. Eine Handvoll Teilnehmer verdauten auf dem Weg zum Schadler die Brotzeit und genossen eine herrliche Tiefschneeabfahrt.

 

Auch am nächsten Tag meinte es das Wetter nicht gut mit uns. Bei heftigem Schneefall, Wind und schlechter Sicht machte sich nur eine kleine Gruppe auf den Weg zur Sesvennaspitze (3.204 m). Der Rest der Gruppe stieg zum Teil zum 3. Mal auf den Schadler. Aber auch heute blieb uns eine gemütliche Gipfelrast versagt. Die Nachmittagstour führte uns kurz unterhalb der Rimsköpfe, da der Neuschnee verlockender war als in der Hütte zu verweilen.

 

Skihochtourenleiter Max Altmannshofer

 

Am letzten Tag starteten wir alle zusammen zur Sesvennaspitze. Mit gut 30 cm Neuschnee war das Spuren über den Gletscher ganz schön aufwändig.

 

Aufstieg über den Sesvenna-Gletscher

 

 Ab dem Skidepot gab es noch eine Blockkletterei entlang des Gipfelgrates, die diesen Berg zu einem richtigen Erlebnis machte.

 

Blockgrat zum Piz Sesvenna

 

das letzte Gratstück

 

kurz vor dem Gipfel

 

Da bei gefühlten ca. – 20 Grad Celsius die ersten Erfrierungen im Gesicht auftraten schauten wir uns gegenseitig ganz besonders an. Die Aussicht am Gipfel war besser als alle Tage zuvor, doch auch heute wieder wollte keiner eine Rast einlegen – auch die Maskierung blieb im Rucksack, so dass wir auf nächstes Jahr warten. So gab es nun auf der Hütte eine letzte Pause und wir machten uns glücklich auf die Heimreise.

 

Piz Sesvenna 3204m

 

Fazit: Max hatte mal wieder den richtigen Riecher: Wären wir auf der Alpennordseite geblieben wär’ diese Tour ausgefallen – in Österreich war bereits Lawinenstufe 5! Danke an die Wirtsleute für ihre Gastfreundschaft und die warme Hütte, an alle Teilnehmer für diese schönen 4 Tage und ein ganz besonderer Dank an Max, der uns alle gesund wieder vom Berg heruntergebracht hat.

 

von links: Max, Arno, Georg, Stephan, Michael, Klaus, Tom, Marianne, Achim, Christel, Richard, Gerda, Werner und Christiane

 

 

 

Bericht. Gerda Wühr